Brandschaden St. Peter
Am 20.6.2007 wurde das Kirchengebäude durch einen Brand im Dachstuhl schwer beschädigt. Der Dachstuhl war fast völlig ausgebrannt, die gemauerten Deckengewölbe und der Kircheninnenraum haben stark unter den Folgen des Löschwassers gelitten. Die Standsicherheit des durchnässten und mit Schutt belasteten Gewölbes wurde als akut gefährdet eingeschätzt. Kurzfristig mussten Maßnahmen zur Sicherung der vorhandenen Bausubstanz umgesetzt werden. Zum Schutz und zur Vermeidung von weiteren Schäden wurden die teilweise sehr wertvollen Kunst- und Einrichtungsgegenstände und auch die neue Orgel innerhalb von wenigen Tagen abgebaut und eingelagert. Zur Wiederherstellung des Kirchendaches wurde das gesamte Gebäude mit einer frei tragenden Wetterschutzeinhausung umbaut. Zeitgleich begann der Bau der U-Bahn „Wehrhahnlinie“ in unmittelbarer Nähe der Kirche. Bei der Planung und Bauausführung der Gerüstarbeiten mussten aufwändige Sonderkonstruktionen entwickelt werden um die Randbedingungen des denkmalgeschützten Gebäudes und der benachbarten U-Bahn-Baustelle berücksichtigen zu können.
Nach dem Einbau einer Schutzebene aus Stahltischen mit Holzbohlenbelag über den empfindlichen Gewölben konnte der brandgeschädigte und teilweise stark deformierte Stahldachstuhl zurückgebaut werden. Der neue Dachstuhl ist mit konstruktiven Anpassungen im Traufbereich als Stahlfachwerk-konstruktion mit Holzschalung und Schiefereindeckung nach dem Vorbild aus dem Jahre 1946 realisiert worden.
Architektin Dipl.-Ing. Beatrix Maier-Lamers, Neuss